Parodontologie für einen gesunden Zahnhalteapparat

Sie suchen eine Parodontologie in der Nähe? Dieses Fachgebiet der Zahnmedizin befasst sich mit Erkrankungen des Zahnhalteapparats und deren Behandlung, um Ihre Zahngesundheit zu erhalten.

18.01.2024 6 Min.

ZTK Parodontologie

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Was bedeutet Parodontologie?

Parodontologie ist ein spezieller Bereich der Zahnmedizin, der sich mit der Gesundheit und den Erkrankungen des Zahnhalteapparates beschäftigt. Dies umfasst das Zahnfleisch, den Kieferknochen und die Fasern, die die Zähne in ihrer Position halten. Parodontologen diagnostizieren und behandeln Parodontitis, eine häufige Erkrankung, die durch bakterielle Infektionen entsteht und zu Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischrückgang und im schlimmsten Fall zum Verlust von Zähnen führen kann. Die Parodontologie fokussiert sich also darauf, Erkrankungen im Bereich des Zahnfleisches und des darunterliegenden Knochens zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln, um die langfristige Gesundheit Ihrer Zähne zu sichern.

Was macht ein Parodontologe?

Ein Parodontologe ist ein Zahnarzt, der sich auf die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparates spezialisiert hat. Er behandelt Erkrankungen wie Parodontitis. Zu den Aufgaben eines Parodontologen gehören das gründliche Reinigen der Zahnfleischtaschen, das Entfernen von Plaque und Zahnstein unter dem Zahnfleisch sowie fortgeschrittene Verfahren zur Regeneration des Zahnfleisches und des Kieferknochens. Der Parodontologe arbeitet auch eng mit dem Patienten zusammen, um individuelle Behandlungspläne zu entwickeln und die langfristige Gesundheit des Zahnfleisches zu fördern.

Der Unterschied zwischen Parodontitis und Parodontose

Parodontitis und Parodontose bezeichnen Erkrankungen des Zahnhalteapparats, unterscheiden sich jedoch in ihren Ursachen und Erscheinungsformen. Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte aktive Entzündung des Zahnfleisches und der umliegenden Strukturen. Sie äußert sich in Symptomen wie gerötetem, geschwollenem Zahnfleisch, Zahnfleischbluten, Mundgeruch und kann zum Rückgang des Zahnfleisches und Zahnverlust führen. Eine frühzeitige Behandlung kann Parodontitis stoppen.

Der Begriff Parodontose, der früher häufig verwendet wurde, beschreibt eine fortschreitende Erkrankung des Zahnhalteapparats ohne entzündliche Komponente, die zum Rückgang des Zahnfleisches führt. Heute verwenden Zahnärzte allerdings vorwiegend den Begriff Parodontitis, da Entzündungen in den meisten Fällen eine Schlüsselrolle bei der Erkrankung des Zahnhalteapparats spielen.

Parodontosebehandlung beim Zahnarzt

Bei der Behandlung von Parodontitis, auch bekannt als Parodontosebehandlung, untersucht der Zahnarzt zuerst den Mundraum, um das Ausmaß der Erkrankung festzustellen. Ein wesentlicher Schritt ist die professionelle Zahnreinigung, die Zahnstein und Plaque sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleischrandes entfernt. Diese Behandlung dient dazu, die bakteriellen Beläge zu reduzieren, die die Entzündung verursachen.

Danach wendet der Zahnarzt oft spezielle Verfahren an, um tiefe Zahnfleischtaschen zu reinigen und infiziertes Gewebe zu entfernen. In manchen Fällen ist auch eine Antibiotika-Therapie erforderlich, um die bakterielle Infektion zu bekämpfen. Zusätzlich arbeitet der Zahnarzt mit dem Patienten zusammen, um die Mundhygiene zu verbessern und zeigt Techniken für eine effektive Pflege zu Hause.

Bei fortgeschrittenen Fällen kann eine chirurgische Behandlung nötig sein, um das Zahnfleisch zu regenerieren und den Zahnhalteapparat zu stabilisieren. Entscheidend ist, die Behandlung frühzeitig zu beginnen und konsequent durchzuführen, um die Gesundheit des Zahnfleisches wiederherzustellen und den Erhalt der Zähne zu sichern.

Wie schmerzhaft ist die Parodontosebehandlung?

Die Schmerzempfindung während der Behandlung von Parodontitis variiert je nach Person und Behandlungsumfang. Viele Patienten berichten von minimalen bis mäßigen Unannehmlichkeiten während der Behandlung. Die professionelle Zahnreinigung kann leichte Empfindlichkeiten verursachen, besonders wenn bereits Zahnfleischrückgang vorliegt. Bei tieferen Reinigungen oder chirurgischen Eingriffen kann der Zahnarzt örtliche Betäubung einsetzen, um jeglichen Schmerz während des Eingriffs zu vermeiden. Nach der Behandlung sind leichte Schmerzen oder Empfindlichkeiten möglich, die jedoch in der Regel mit herkömmlichen Schmerzmitteln gut zu kontrollieren sind.

Wie oft zum Zahnarzt für Parodontologie?

Die Häufigkeit der Zahnarztbesuche für Patienten, die parodontologische Betreuung benötigen, hängt von der Schwere ihrer Erkrankung und dem Verlauf der Behandlung ab. In der Regel empfehlen Zahnärzte für Parodontologie nach einer initialen Behandlungsphase regelmäßige Nachsorgetermine. Diese können anfangs alle drei bis sechs Monate stattfinden, um den Zustand des Zahnfleisches genau zu überwachen und eine erneute Plaque-Ansammlung zu verhindern. Bei stabilem Zustand und guter Mundhygiene können die Intervalle zwischen den Terminen länger werden. Allerdings erhält jeder Patient individuelle Empfehlungen von seinem Zahnarzt, da die Bedürfnisse je nach Fortschritt und Reaktion auf die Behandlung variieren. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind entscheidend, um die Gesundheit des Zahnfleisches aufrechtzuerhalten und parodontale Erkrankungen effektiv zu managen.

Wie lässt sich Parodontalerkrankungen vorbeugen?

Um Parodontalerkrankungen wie Parodontose bzw. Parodontitis vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine gute Mundhygiene und einige spezielle Maßnahmen zu achten:

  • regelmäßiges Zähneputzen: zweimal täglich Zähneputzen und täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden, um Plaque und Essensreste zu entfernen.
  • professionelle Zahnreinigung: regelmäßige Termine bei der professionellen Zahnreinigung, um Zahnstein und hartnäckige Beläge zu beseitigen.
  • gesunde Ernährung: eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und viel Obst und Gemüse, um die allgemeine Mundgesundheit zu unterstützen.
  • Rauchen aufgeben: Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für Parodontalerkrankungen; Aufhören zu rauchen verbessert die Gesundheit des Zahnfleisches erheblich.
  • Kontrolle von Grunderkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes genau kontrollieren, da sie das Risiko für Parodontalerkrankungen erhöhen können.
  • regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen: mindestens zweimal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung und professionelle Reinigung durchführen lassen, um frühzeitig Anzeichen einer Parodontitis zu erkennen.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko von Parodontalerkrankungen deutlich reduzieren und zur langfristigen Erhaltung Ihrer Zahngesundheit beitragen.

Wie viel kosten Behandlungen der Parodontologie?

In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen einen Teil der Kosten für die Basisbehandlung der Parodontitis, einschließlich der Diagnostik und der nicht-chirurgischen Therapie wie Zahnreinigung und Wurzelglättung. Die Kosten für weiterführende Maßnahmen wie bestimmte chirurgische Eingriffe oder spezielle Schienentherapien werden jedoch oft nicht vollständig übernommen, und es kann sein, dass Patienten einen Teil der Kosten selbst tragen müssen. Vor Beginn der Behandlung erhalten Patienten eine detaillierte Kostenaufstellung von ihrem Zahnarzt und können sich bei ihrer Krankenkasse über den Umfang der Kostenübernahme informieren.

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